Datenschutzkonformität für Webflow-Websites unter dem Swiss-U.S. Data Privacy Framework
Datenschutz
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November 15, 2024

Datenschutzkonformität für Webflow-Websites unter dem Swiss-U.S. Data Privacy Framework

Das Swiss-U.S. Data Privacy Framework ermöglicht FADP-konforme Datenübertragungen, so dass Webflow für Schweizer Unternehmen mit den richtigen Compliance-Schritten voll nutzbar ist.

Einführung

In der heutigen digitalen Landschaft sind Datenschutz und Datensicherheit für Unternehmen in der Schweiz und in den USA zu einem wichtigen Thema geworden. Das revidierte Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG) hat strengere Richtlinien für den Umgang mit personenbezogenen Daten eingeführt, die Unternehmen einhalten müssen, um das Vertrauen der Nutzer zu erhalten und Strafen zu vermeiden.

Die Einhaltung des INLB kann eine Herausforderung sein, vor allem für Website-Betreiber und Unternehmen, die auf Tools und Dienste in den USA angewiesen sind.

Die Herausforderung des transatlantischen Datentransfers

Die Frage des Datentransfers zwischen der Schweiz und den USA rückte in den Vordergrund, als Bedenken über die Angemessenheit der US-Datenschutzstandards im Vergleich zu den Schweizer Anforderungen aufkamen. Mit der Ungültigerklärung des EU-US-Datenschutzschilds kamen auch Fragen zur Anwendbarkeit ähnlicher Regelungen in der Schweiz auf.

Dies führte dazu, dass sich Schweizer Website-Betreiber und Unternehmen in einer rechtlichen Grauzone befanden, da die Übermittlung personenbezogener Daten an Unternehmen mit Sitz in den USA nach Schweizer Recht potenziell problematisch wurde. Die Notwendigkeit eines klaren und robusten Rahmens zur Erleichterung des Datentransfers bei gleichzeitigem Schutz der Privatsphäre war offensichtlich.‍

Der schweizerisch-amerikanische Datenschutzrahmen

Nach ausführlichen Diskussionen und bilateralen Verhandlungen haben die Regierungen der Schweiz und der USA im September 2024 das Swiss-U.S. Data Privacy Framework eingeführt. Dieses Rahmenwerk bietet eine Rechtsgrundlage für die Übermittlung personenbezogener Daten aus der Schweiz in die USA unter bestimmten Bedingungen, die mit dem überarbeiteten DSG übereinstimmen.

Die wichtigsten Merkmale des schweizerisch-amerikanischen Datenschutzabkommens

Das Swiss-U.S. Data Privacy Framework legt robuste Datenschutzstandards für US-amerikanische Unternehmen fest, die personenbezogene Daten aus der Schweiz verarbeiten. Zu den wichtigsten Bestimmungen gehören:

  • ‍Zertifizierungvon U.S.-Unternehmen: US-Unternehmen können sich über ein Selbstzertifizierungsverfahren, das vom US-Handelsministerium verwaltet wird, an dem Rahmenwerk beteiligen. Zertifizierte Unternehmen werden auf der offiziellen Website des Rahmenwerks aufgelistet, um Transparenz und Rechenschaftspflicht zu gewährleisten.‍
  • Jährliche Rezertifizierung: Zertifizierte Unternehmen müssen ihre Zertifizierung jährlich erneuern, um die kontinuierliche Einhaltung der Anforderungen des Rahmenwerks zu gewährleisten.‍
  • Rechte der Betroffenen: Der Rahmen schützt die Rechte der betroffenen Personen in der Schweiz, einschließlich der Rechte auf Auskunft, Berichtigung und Löschung ihrer Daten, und bietet wirksame Mechanismen, um Rechtsmittel im US-Rechtssystem einzulegen.‍
  • Zugangsbeschränkungen für die US-Regierung: Die Beschränkungen des Zugriffs der US-Regierung auf personenbezogene Daten stellen sicher, dass dieser Zugriff notwendig, verhältnismäßig und mit den Rechten des Einzelnen auf Privatsphäre vereinbar ist.

Auswirkungen auf Webflow-Websites

Webflow, eine beliebte Website-Entwicklungsplattform, ist von diesen Entwicklungen direkt betroffen. Mit der Einführung des Swiss-U.S. Data Privacy Framework haben Webseitenbetreiber, die Webflow nutzen, nun einen klareren Weg zur Einhaltung der Vorschriften.

Webflows Übereinstimmung mit dem schweizerisch-amerikanischen Datenschutzabkommen

Webflow hat sich proaktiv an das Regelwerk angepasst und ist ab September 2024 zertifiziert. Diese Zertifizierung gibt die Gewissheit, dass Webflow die notwendigen Datenschutzstandards erfüllt und ermöglicht es Schweizer Unternehmen, die Plattform ohne zusätzliche rechtliche Unsicherheiten zu nutzen.

Wichtige Überlegungen für Webflow-Benutzer

Während das Swiss-U.S. Data Privacy Framework für Klarheit sorgt, müssen Schweizer Website-Betreiber/innen immer noch bestimmte Verpflichtungen erfüllen:

  1. ‍Datenverarbeitungsvertrag (DPA): Unterschreibe den Datenschutzzusatz von Webflow, um die Verantwortlichkeiten beider Parteien bei der Verarbeitung personenbezogener Daten klar zu definieren.‍
  2. Aktualisiere deine Datenschutzrichtlinie: Nimm Webflow als deinen Hosting-Anbieter in deine Datenschutzrichtlinie auf, um Transparenz über die Datenverarbeitungspraktiken zu erhalten.‍
  3. Implementiere ein Cookie-Zustimmungs-Tool: Verwende ein Tool, das optionale Dienste und Cookies blockiert, bis die Nutzer/innen ihre ausdrückliche Zustimmung geben, um die Einhaltung der FADP-Anforderungen sicherzustellen.‍
  4. Schriftarten lokal einbetten: Vermeide Schriftartendienste von Drittanbietern wie Google Fonts, indem du die Schriften lokal hostest oder direkt in dein Webflow-Projekt hochlädst.‍
  5. Richte zusätzliche Datenschutzbehörden ein: Wenn deine Dienstleistungen die Verarbeitung personenbezogener Daten im Auftrag von Kunden umfassen, stelle sicher, dass angemessene Vereinbarungen bestehen, die die gegenseitigen Verantwortlichkeiten festlegen.‍
  6. Ergreife kontinuierliche Datenschutzmaßnahmen: Befolge die Grundsätze des INLB, indem du robuste technische und organisatorische Schutzmaßnahmen für personenbezogene Daten einführst.

Fazit

Das Swiss-U.S. Data Privacy Framework bietet eine dringend benötigte Lösung für Unternehmen, die das DSG einhalten und gleichzeitig in den USA ansässige Tools und Dienste wie Webflow nutzen wollen. Die Zertifizierung im Rahmen des Frameworks stellt sicher, dass die Datenschutzstandards eingehalten werden und ermöglicht es Schweizer Unternehmen, die Funktionen von Webflow vertrauensvoll zu nutzen.

Die Betreiber von Websites müssen jedoch auch ihrer Verantwortung nachkommen und Datenverarbeitungsverträge unterzeichnen, Datenschutzrichtlinien aktualisieren und Lösungen für die Einwilligung in Cookies implementieren. Durch die Einhaltung des neuen Rahmens können Unternehmen das Vertrauen ihrer Nutzer/innen stärken und personenbezogene Daten bei transatlantischen Datenübertragungen schützen.


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